Newborn und Babyshooting - Tipps und eine kleine Anektode!
So klein. So neu. So sehr eures.
Eine Geschichte, wie sie so oder so ähnlich bei vielen Shootings passiert
Ein super Start in einen Shootingtag.
Frische Luft, ein kleines Zuhause voller Vorfreude – und ein zartes Neugeborenes, das seinen ersten großen Fototermin hatte.
Ein kleiner Junge, das erste Kind seiner Eltern. Und ja – auch für sie war alles ganz neu.
Sie waren aufgeregt, liebevoll hektisch. Sie huschten durch die Wohnung, holten Decken, Tücher, wechselten das Outfit – und das Baby schrie.
Ich bat sie, sich kurz zu setzen. Durchatmen. Ein kleines Gespräch. Ein bisschen ankommen.
Der kleine Mann hatte Hunger – und das hat immer Vorrang. Also stillte die Mama ihn in aller Ruhe. Erst als er satt und zufrieden war, legten wir los: Auf ein weiches Lammfell, mit warmem Licht und viel Geduld. Die ersten Porträts, kleine Detailaufnahmen – winzige Finger, geschlossene Lider, ein Hauch von einem Lächeln.
Dann kam das Bauchweh.
Ein unruhiges Zappeln, ein aufkommendes Quengeln. Und wieder war er laut, der kleine Mann.
Die Eltern wurden nervös.
„Oh nein, schon wieder Zeit verloren …“
„Klappt das Shooting überhaupt noch?“
„Was, wenn er gar nicht mehr mitmacht und nur noch weint?“
Man konnte die Gedanken fast hören – pure Verzweiflung, die sich zwischen Stillkissen und Schnuffeltuch ausbreitete.
Doch ich blieb ruhig. Und sagte nur:
„Das ist ganz normal. Und wenn ein Fotograf das nicht versteht – dann ist er nicht der Richtige.“
Wir machten eine Pause. Ließen dem kleinen Mann Zeit, zur Ruhe zu kommen. Und er beruhigte sich tatsächlich – langsam, aber spürbar.
Und wenn das nicht passiert wäre?
Dann hätten wir es eben an einem anderen Tag versucht.
Denn: Wenn ein Baby gar nicht mehr mitmachen mag, weint oder völlig überreizt ist, darf man nichts erzwingen.
Einfühlsame Fotografen wissen das – und bieten euch, so wie ich, auch gern einen Ausweichtermin an.
Das Wichtigste ist, dass ihr euch wohlfühlt. Und euer Baby auch.
Dann kam der Moment für das „Klassiker“-Foto: Der Papa hält seinen Sohn auf dem ausgestreckten Arm, nur mit einem weichen Tuch bedeckt.
Und zack – ein kleiner Schwall auf die Hand.
Alle hielten kurz inne. Und dann: herzhaftes Lachen.
Weil Babys so sind. Natürlich. Unberechenbar. Und einfach wunderbar.
Wir machten weiter. In aller Ruhe. Ohne Stress. Ohne Druck. Ja, wir überzogen die Zeit. Aber das spielte keine Rolle.
Das Baby fühlte sich wohl, die Eltern wurden von Minute zu Minute entspannter – und am Ende hatten wir nicht nur wunderschöne Bilder, sondern auch ein gemeinsames Erlebnis, das sie nie vergessen werden.
Was euch aus dieser Geschichte mitgeben möchte:
• Ein Shooting ist kein Termin, der perfekt laufen muss.
• Babys haben Vorrang – mit Hunger, Bauchweh oder Schüchternheit.
• Nichts muss erzwungen werden – ein Ausweichtermin ist immer möglich.
• Euer Zuhause darf aussehen, wie es aussieht – ihr müsst niemandem etwas beweisen.
• Und wenn am Ende alle lachen können – selbst über kleine Missgeschicke – dann war es genau richtig.
Wenn ihr euch echte Erinnerungen wünscht – ohne Stress, ohne Posen, dafür mit Herz – dann bin ich gern an eurer Seite.
Mit Ruhe. Mit Geduld. Und einem offenen Blick für all das, was euch ausmacht.
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